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Kate Winslet

Honos reddatur dignis.

Kate Winslet zum Ersten

Die Biographie

Kate Elizabeth Winslet wird am 5. Oktober 1975 als zweites von vier Kindern eines Schauspielerehepaares in Reading, Berkshire bei London, England geboren. Sie wächst fast natürlich in die Welt der Schauspielerei hinein und kann mit 17 Jahren bereits auf eine stattliche Anzahl von Fernseh- und Bühnenauftritten zurückblicken. Etwa zur selben Zeit verläßt sie die Schauspielschule Redroofs in Maidenhead, England (nicht lachen, der Ort heißt wirklich so), die sie fünf Jahre lang erfolgreich besucht hatte. Kate Winslet hat grünblaue Augen und dunkelblondes Haar, ist etwa 1,70 m groß und hat recht große Füße, die oft in Biker- oder Kampfstiefeln stecken. Sie raucht Selbstgedrehte und liebt Starbucks-Kaffee. Seit dem 12. Oktober 2000 hat sie mit dem Regieassistenten James Threapleton eine Tochter, Mia.

Kate Winslet zum Zweiten

Die Karriere

1994 wird Kate - wir scrollen nur nach unten - für die Hauptrolle in Peter Jacksons Heavenly Creatures gecastet. Der Film ist bis heute weitgehend unbekannt, wird aber, auch aufgrund von Winslets großer Leistung, sehr gelobt. In der Folge spielt sie in Ang Lees Sense and Sensibility, wofür sie eine Oscar-Nominierung erhält, in Michael Winterbottoms Jude und in Kenneth Branaghs etwas überambitioniertem Hamlet. Mit 22 wird sie an der Seite von Leonardo DiCaprio dank James Camerons Katastrophen- und Liebesfilm Titanic zu einem weltweit bekannten und bereits zweifach oscarnominierten Star, lehnt danach aber viele hochkarätige Rollen ab, um sich kleineren Projekten wie Hideous Kinky, Holy Smoke und Quills zu widmen, in denen sie wie gewohnt brilliert. Einen leider ebenfalls nicht kommerziellen, aber erneut mit einer Oscarnominierung bedachten Erfolg erreicht Kate 2001 mit der Literatenverfilmung Iris an der Seite von Judi Dench. Auch in Zukunft darf man auf Kate Winslets neue Filme gespannt sein und mit ihr auf ihren mittlerweile überfälligen Britanniumknüppel hoffen.

Das Problem

Kate Winslet zum Dritten

Ginge man von den hämisch-giftigen Kommentaren der Presse zu Winslets Figur aus, müßte die oben angedeutete Szene aus Camerons Neufundland-Nachtmahr zu lauten Protesten, zornig das Kino verlassenden Zuschauern und haßerfüllt an die Leinwand geworfenen Popcornbechern geführt haben. Stattdessen war alles, was ich, zugegebenermaßen kein repräsentativer Querschnitt, im Kinosaal wahrnahm, das leise Ploppen Dutzender aus den Höhlen tretender Augen und das stille Rauschen spannenden Textils. Da Nacktszenen traditionell ein Verkaufsargument für Filme sind, gibt es seither, die Nachfrage bestimmt das Angebot, kaum einen Kate-Winslet-Film, in dem sie - manchmal unter den absurdesten Vorwänden - nicht alle Hüllen fallen lässt, obwohl ihre schönen Augen, ihre warme Stimme und ihr unbeschreibliches Talent sie auch angezogen immer äußerst angenehm auffallen lassen. Joe Sixpack und Jane Doe, und ausnahmsweise kann man entspannt im Mainstream treiben, scheint ein Abend mit Kate ebenso viel Freude zu bereiten wie ein Besuch bei Julia, Sophie oder Gwyneth.

Zynischerweise aber, und hier fängt es an, seltsam zu werden, erregte und erregt sich die versammelte Filmpresse nicht über die wachsende Verramschung von Winslets Talent, sondern über ihr angebliches Übergewicht, und das auch noch vor allem in den USA, jenem Land, in dem fünf von zehn Erwachsenen ihre eigenen Füße - von anderen Körperteilen gar nicht zu reden - nur noch im Spiegel sehen können. Ein Zitat aus einer Titanic-Kritik: For most of the movie, [Kate Winslet's] head is so bloated that no amount of tricky camera angles can make her doughy face look interesting. There is nary a cheekbone on which a clever cinematographer could cast a mysterious lighting effect. Für die arme Kate, die zu ihrer Schulzeit Blubber genannt wurde, muß der destillierte Hohn wie Säure wirken, zumal Titanic nicht weniger als der erfolgreichste Film des 20. Jahrhunderts ist, und das nicht allein wegen Leo Wilhelms kecken Grimassen. Es fragt sich, was die Rezensenten mit ihren Tiraden bezwecken, und es fragt sich, wie glaubhaft die Jammerei über krankhaft dünne Kinder ist, wenn auf keiner Erwähnung werten Abweichungen von der untergewichtigen "Ideal"figur in solch geschmackloser Weise herumgeritten wird.

So steht der interessierte Beobachter vor einem Graben, der Worte und Taten unüberwindbar trennt, auf der einen Seite die Advokaten der ewig unerreichbaren Schlankheit, auf der anderen die, die Titanic zum Welterfolg gemacht haben, und dazwischen, gleichsam über der Schlucht, jene, die im Bestreben, beiden Seiten zu gefallen, eine chrysalidengleiche Metamorphose von runden Larven zu schlanken Faltern durchlaufen haben. Ironisch-tektonisch wäre es, würde man diesen Graben San Andreas nennen, und daher steht hier nur noch ein Zitat Kate Winslets selbst: Ultimately, the audience doesn't love you or want to be with you because of what your face looks like or because of the size of your backside. They've got to love you because of the honesty within your soul.

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