Die OscarsAnd the Oscar goes to... alles, was Du schon immer über die bekannteste und begehrteste Filmauszeichnung der Welt wissen wolltest, aber nie zu fragen wagtest.
Die GeschichteWie um alles Hochverehrte, so ranken sich auch um die Academy Awards Mythen sonder Zahl, und es fällt schwer, selbst der offiziellen Geschichtsschreibung Glauben zu schenken. Soviel scheint festzustehen: der damalige Metro-Goldwyn-Mayer-Präsident Louis B. Mayer schlug im Mai 1927 bei einem Bankett der erst vor kurzem gegründeten Academy of Motion Picture Arts and Sciences eine jährliche Preisverleihung vor, um außergewöhnliche filmische Leistungen zu ehren und zu fördern. Der MGM-Produktionsdesigner Cedric Gibbons gestaltete die Trophäe sogleich, und der Bildhauer George Stanley goß sie. Die 3,85 massive Kilogramm schwere, seit ihren Anfängen unveränderte Oscar-Statuette ist 34,3 cm groß, besteht aus einer mit 24-karätigem Gold überzogenen Britanniumfigur auf einem Metallsockel und wird von R.S. Owens and Company in Chicago hergestellt. Die Statuette stellt einen Ritter dar, der ein Schwert hält und auf einer Filmrolle steht. Die Rolle hat fünf Speichen, die für die ursprünglichen Sparten der Academy stehen: Schauspieler, Autoren, Regisseure, Produzenten und Techniker. Die Oscars wurden zum ersten Mal im Mai 1929 bei einem Empfang mit kaum 250 Besuchern verliehen, wobei die Gewinner, darunter der deutsche Schauspieler Emil Jannings, der den ersten Oscar überhaupt erhielt, bereits im voraus bekanntgegeben worden waren. Schon im nächsten Jahr übertrug eine Radiostation in Los Angeles live, und seit 1953 werden die Oscars im Fernsehen ausgestrahlt, zuerst und bis heute am häufigsten von der amerikanischen Entertainerlegende Bob Hope moderiert. Nach vielen Jahren in immer wieder wechselnden Sälen haben die Oscars mittlerweile eine dauerhafte Heimat im modernen, speziell auf Fernsehbedürfnisse ausgerichteten Kodak Theatre in Hollywood erhalten. Seit 1929 wurden knapp 2500 Statuetten, die offiziell "Academy Award of Merit" heißen, verliehen, doch die Herkunft des Namens "Oscar" ist weiterhin unklar: einer gängigen Geschichte nach soll die Academy-Bibliothekarin und spätere Geschäftsführerin Margaret Herrick in den frühen Dreißigern gesagt haben, die Trophäe gliche ihrem Onkel Oscar, was ein Reporter mitgehört haben soll. Klar ist jedoch, daß die Oscars heute die wichtigste Auszeichnung der westlichen Filmindustrie sind. Ein Besuch der Preisverleihung im Frühjahr, die gleichzeitig als spektakuläre Modenschau (der Frauen; Männer tragen Smoking) fungiert, ist nur auf Einladung möglich, und die 3300 Plätze im Kodak Theatre sind entsprechend heiß begehrt, so daß selbst die meisten Academy-Mitglieder auf ihr (Los)Glück hoffen müssen. Die AcademyDie Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die am Wilshire-Boulevard in Beverly Hills residiert, soll Kunst und Handwerk und kulturellen wie technischen Fortschritt des Filmes vorantreiben, indem sie Filmemachern aus aller Welt ein Forum und eine Stimme bietet, die ihre Interessen vertritt und ihre Leistungen ehrt, wofür sie sich vor allem aus ihren Mitgliedsbeiträgen, den Fernsehrechten der Oscarverleihung und der Vermietung ihres modernen Kinos finanziert. Mitglied der Academy wird man, nachdem man sich durch eine Oscarnominierung oder einen besonderen Beitrag zum Film ausgezeichnet hat, auf Vorschlag von mindestens zwei Mitgliedern der zuständigen Sparte und anschließender Billigung durch den Vorstand der Sparte und das Direktorium oder auf Einladung des Direktoriums selbst, falls man keiner Sparte zugeordnet werden kann. Das Direktorium der Academy besteht aus Vertretern der momentan 14 Sparten (Autoren, Dokumentarfilm, Geschäftsführung, Kamera, Kurz- und Animationsfilm, Musik, Öffentlichkeitsarbeit, Produktion, Produktionsdesign, Regie, Schauspiel, Schnitt, Ton und visuelle Effekte), dem Präsidenten und weiteren Vorständen. Erster Präsident mit zunächst 35 Mitgliedern war der Schauspieler Douglas Fairbanks, zu seinen Nachfolgern zählten unter anderem Frank Capra, Bette Davis und Gregory Peck. Der seit August 2001 amtierende Drehbuchautor und Regisseur Frank Pierson steht gut 6000 lebenslangen Mitgliedern vor, deren Namen, um unzulässige Beeinflussungen zu vermeiden, streng geheimgehalten werden. Das Durchschnittsalter der Academy liegt über 60 - mit ein Grund, warum kontroverse oder innovative Filme so oft "übersehen" werden. Die WahlDie Oscars werden nur an bei der Academy angemeldete Filme mit einer Laufzeit von mindestens 40 Minuten verliehen, die auf 35 oder 70 Millimetern oder mindestens 1280 mal 1024 Pixeln Ursprungsgröße gedreht und im Landkreis Los Angeles in den USA zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember eines Jahres mindestens eine Woche vor zahlendem Publikum beworben worden und gelaufen sein müssen. Die Mitglieder der Academy nominieren im Januar des jeweils nächsten Jahres nach jeweils eigenen Regeln bis zu fünf Anwärter in ihrer Sparte und gemeinsam fünf Anwärter für den Besten Film. Im Februar wählen je Kategorie alle Mitglieder - bis auf Dokumentar- Kurz- und fremdsprachige Filme, die nur von den Mitgliedern gewählt werden dürfen, die alle nominierten Werke der Kategorie im Kino gesehen haben - einen der Nominierten, wobei die Academy versucht, den Einfluß von Interessengruppen und Lobbyisten durch strikte Richtlinien einzudämmen. Seit 1934 werden die Stimmen von der Firma PricewaterhouseCoopers gezählt, die die Ergebnisse bis zur Öffnung der berühmten Umschläge geheimhält. Wer die meisten Stimmen auf sich vereint, gewinnt den Academy Award. Die Kategorien und Anzahl der Nominierten haben sich über die Jahre geändert. Zur Zeit werden Academy Awards of Merit in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Schauspieler in einer Hauptrolle, Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle, Bester Schauspieler in einer Nebenrolle, Beste Schauspielerin in einer Nebenrolle, Beste Kamera, Beste Ausstattung, Beste Kostüme, Bestes Makeup, Beste Tonmischung, Bester Tonschnitt, Beste visuelle Effekte, Bester Schnitt, Beste Filmmusik (Score), Beste Filmmusik (Lied), Beste Filmmusik (Musical), Bester fremdsprachiger Film, Bester Kurzfilm, Bester Animationsfilm, Bester Animationskurzfilm, Bester Dokumentarfilm und Bester Dokumentarkurzfilm verliehen. Außerdem werden unregelmäßig der Irving G. Thalberg Memorial Award für durchgehend hohe Produktionsqualität und weitere Oscars für außergewöhnliche humanitäre, technische oder sonstige Leistungen verliehen. Die EindrückeGrau, teurer Freund, ist alle Theorie... Julia Roberts und ihr Ex-Lover Benjamin Bratt haben gut lachen, wissen sie doch, daß keine Oscarseiten ohne authentisch-persönliche Verleihungseindrücke komplett sein können, die, wenn sie schon nicht direkt die Hausstaubmilben des roten Teppichs ein- und ausatmen, so doch den ehrlichen Couch-Potato-Duft des geduldigen Fernsehers und langmütigen "Special"-Besuchers verströmen. Andi geht zu Oscar 2001 Andi geht zu Oscar 2002 Andi geht zu Oscar 2003 Andi geht zu Oscar 2004 |
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