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Star Trek
III: The Search for Spock (USA 1984)
Regie: Leonard
Nimoy
Darsteller: William Shatner,
DeForest Kelley, James Doohan, Mark Lenard, Christopher
Lloyd, Leonard Nimoy
Inhalt: Entgegen seinen
Starfleet-Befehlen bricht Kirk mit seinen Freunden auf, um
Mr. Spock zu suchen.
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Kritik:
Wenn ein Film
schon Star Trek III: The Search for Spock
heißt, dann ist das zu erwartende Ende natürlich
längst vorweggenommen. Nur Zyniker und Idioten
können sich vorstellen, daß sich Captain Kirk am
Ende des Films zur Kamera dreht und sagt "Tut mir leid, wir
haben überall gesucht, aber wir haben Mr. Spock leider
nicht gefunden", zumal das Fandom bei Spocks Tod sowieso
schon halb verrückt gespielt hatte. Somit bleibt nur
die Spannung, wie die Crew denn nun Mr. Spock
findet.
Leider ist
diese Spannung manchmal nicht vorhanden. Der dritte Teil der
Star Trek-Reihe ist zwar der beste aller Filme mit ungeraden
Nummern, aber letztlich eben doch nur eine ungerade Nummer.
Zwar beginnt der Film sehr erfrischend - eine vom Kampf mit
Khan noch weidwunde Enterprise kommt ins Raumdock und
gleitet in einer tricktechnisch exzellenten Szene an der nagelneuen, schnittigen Excelsior vorbei zu ihrer
vorbestimmten letzten Ruhe - und geht auch noch ein gutes
Stück so weiter (die von Spocks Freunden entgegen
eindeutige Befehle betriebene Entführung der Enterprise
aus dem Raumdock und ihre vergebliche Verfolgung durch die
notorische Excelsior ist nicht nur nett inszeniert und
witzig gespielt, sondern verrät dem interessierten
Laien auch einiges über die tiefe Freundschaft zwischen
den Crewmitgliedern und über die wuchernde
Bürokratie von Starfleet), aber kommt spätestens
in den Szenen auf dem Genesisplaneten zum langweiligen
Stillstand. Leonard Nimoys Regie ist künstlerisch
weitgehend ideenlos und bringt nicht mehr als
durchschnittliche Schauspielleistungen, eine stereotype
Kamera und öde Musik hervor. Einzig die von William
Shatner ausnehmend gut gespielte Stelle, als er - der
Admiral - vor versammelter Mannschaft auf der Brücke
hinfällt, ragt positiv heraus.
Ansonsten
erschöpft sich Star Trek III: The Search for
Spock in zweifelhaften Plottwists (Spocks Geist in
McCoys Kopf!), unnötigen Raumschiffschlachten und
lächerlichen, fast-geriatrischen Faustkämpfen mit
überflüssigen Klingonen (unbedrohlich und
einschläfernd: Christopher Lloyd), die
letztendlich - irgendein Überraschungseffekt
mußte ja her - zur Zerstörung der liebgewonnenen
Enterprise und zum Tod von Kirks Sohn führen. Robin
Curtis als Kirstie Alley-Ersatz (die gute Kirstie hatte -
die Quellen widersprechen sich hier - entweder mehr Geld
verlangt (was man ihr nicht geben wollte) oder weniger
angeboten bekommen) bringt's auch nicht, und selbst das "Das
Wohl des Einen geht über das Wohl der
Vielen"-Geplänkel zwischen Kirk und dem auf
plottechnisch wundersame Weise wiedererweckten, vom Kind zum
Manne herangewachsenen Mr. Spock wirkt durch die lasche
Umsetzung nur mehr wie Plastikpsychologie. Zum Ende ist man
also froh, wenn unsere liebste Raumschiffcrew aller Zeiten
den guten Spock wieder vollständig hergestellt hat und
mit dem klingonischen Bird of Prey sogar ein neues Schiff
besitzt - aber nur, weil es damit in die Fortsetzung geht,
die wieder eine gerade Nummer trägt.
  von
5 Sternen.
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