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Men in
Black (USA 1997)
Regie: Barry
Sonnenfeld
Darsteller: Will Smith, Tommy
Lee Jones, Linda Fiorentino, Vincent D'Onofrio, Rip
Torn, Carel Struycken
Inhalt: Die ganz geheimen
und ganz coolen - uh, ah - MIB schützen die Erde vor
dem außerirdischen Abschaum.
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Kritik:
Okay, okay, man
kann mit Recht sagen, daß er nur dem Kommerz huldigt,
nur massenkompatibel-eingängige, einfallslos gerappte,
aber beschwingte, ja, sogar fast weiße Musik
macht; man kann mit Recht sagen, daß er kein Laurence
Olivier, sondern nur ein Fresh Prince ist. Aber
dafür ist Will Smith einfach total und wirklich
cool. Er ist die Lässigkeit in Person, immer mit
einem Spruch auf den Lippen und trotz seines Ruhms noch
nicht abgehoben.
So auch in
Men in Black: Die State-of-the-Art-Maske und -F/X, mit passender
Mucke, fetter Action und leicht schräger Story launig
und lustig präsentiert, fügen sich mit krassen
Ideen und Bildern zu einer hübschen Torte (der etwas
glibberig-schwammige Vergleich sei mir verziehen. Es ist
nicht leicht, immer passende Metaphern zu finden
- versuch's selbst!). Als Zuckerguß: originelle
Witze, im Big Willie Style unnachahmlich locker
rübergebracht, kontrastierend hervorgehoben durch den
etwas steifen Agenten K. Harmonisch ergänzen sich Tommy
Lee Jones und Smith zu einem köstlich (intellektuell
natürlich etwas flach) philosophierenden, frotzelnden
und grantelnden Buddy-Paar im Kampf gegen den schwabbeligen
Vincent D'Onofrio, dem Mann für die etwas anderen
Rollen. Eine Schnecke darf Will sich auch noch
aufreißen, von der schon etwas älteren (traue
keiner über dreißig) Linda Fiorentino aufregend
kühl-erotisch dargestellt, ein paar Dinge fliegen auch
noch in die Luft, und so gehen die neunzig kurzen Minuten
viel zu schnell um.
Im
Nachhinein aber liegt gerade in der Kürze des Films
- auch diese platte Binsenweisheit sei mir verziehen - seine
Würze, denn so kann er geschickt alle Stärken
eines hervorragenden Popcornmovies ausspielen und ist schon
zu Ende, bevor er beginnt, sich selbst ernstzunehmen und
fade zu werden. Zuviel eierköpfige Humpty-Dumpty-Schwere
sollte man also nicht erwarten, aber als leichtes
Sommer-Unterhaltungs-Popcorn-mit-Zucker-Party-Movie ist Men in Black immer eine gute Empfehlung. Yo!
   von
5 Sternen.
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