Kritik:
Äh... hm... also
das... uff... hmm. Es fällt schwer, bei der Besprechung
dieses... äh... "Filmes" einen kühlen Kopf zu
bewahren. Eigentlich bringt The Lost World: Jurassic
Park doch mit dem fähigen und virtuosen
Mainstream-König Steven Spielberg einen Garanten
für leichte und genießbare Popcorn-Filme. Und
eigentlich sind Jeff Goldblum und Julianne Moore doch ganz
fähige und sympathische Schauspieler. Und eigentlich
sind die Dino-Effekte doch ganz gut gelungen.
Aber es
hilft halt nichts. Zu groß sind die Löcher im
Drehbuch, zu vorhersehbar die aus dem Vorgänger
geklauten Plot-Ideen, zu hanebüchen ist die
dramaturgische, filmische und musikalische Umsetzung. Wo im
Original noch jeder Schritt des Tyrannosaurus Rex den Boden
zum Erzittern brachte, kann er jetzt in einer wie
angehängt wirkenden, völlig witzlosen und
überdehnten Godzilla-Szene lautlos durch die
Straßen trippeln wie das Nilpferd in
Fantasia und nebenbei noch die Bösewichte
auffressen, die so auf bedenkliche Weise "gerichtet" werden.
Wo die Velociraptoren im Original als schlaue und schnelle
Killer dargestellt wurden, werden sie jetzt von einem
kleinen Mädchen mittels Turnübungen aus den
Latschen gehauen. Diese junge Frau ist auch noch die
schlimmste Fehlbesetzung des ganzen Filmes: talentlos
kreischt sie sich durch die überflüssigen
Katastrophen der ersten Hälfte des Streifens, um danach zur
mutigen Computerexpertin und kaltblütigen Raptoren- und
Glaubwürdigkeitskillerin zu mutieren.
Überhaupt
wirkt das Drehbuch eher wie eine zusammenhangslose
Ansammlung von Katastrophenszenen zum einen,
Böser-Dino-Szenen zum zweiten und unlogischer
Lückenbüßer zum dritten. So schnappen sich
der schrecklich unterforderte Goldblum und die latent misogyn als Zicke
dargestellte Julianne Moore völlig sinn- und
motivationslos ein Dinobaby, um es aus Mitleid gesund zu
pflegen. Daß das natürlich die besorgten Eltern
auf den Plan ruft, scheint diesen "Experten" nicht klar zu
sein.
Aber es gibt einen Trost: bis zu dieser Stelle hat ohnehin
der letzte Zuschauer das Kino kreischend durch eins der
Löcher im Drehbuch verlassen.
von
5 Sternen.
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