Kritik:
Mmpff! Ich denke,
viele Kritiker verfahren ähnlich wie ich, würden
es aber niemals zugeben: sie gehen nicht mit objektiven Vorstellungen (wenn es sie denn gibt) in Filme, sondern nur mit aus dem Bauch kommenden Vorurteilen. Mein Bauch sagte mir
im Falle von A Midsummer Night's Dream "Nicht
ansehen! Schon im Theater war's sterbenslangweilig!",
aber mein Kopf hat sich wie so oft fälschlicherweise
durchgesetzt. Das Ergebnis ist diese Kritik. Hier sind ein
paar der Dinge, die mir negativ aufgefallen sind:
1. Sophie
Marceau und Calista "Ally" Flockhart (was für ein Name - der
klingt ja fast schon für sich federleicht-anorexisch) werden alt, außerdem wird Calista
immer nur auf hübsch geschminkt.
2. Michelle
Pfeiffer ist alt und wird langweilig - sie hätte doch
besser Kassiererin bleiben sollen (gemein!).
3. Der Wald
ist eine Kulisse. Mir ist unverständlich, warum man
nicht in einem richtigen Wald gedreht hat statt in dieser
schrecklichen Kulisse mit den Pappfelsen, den Gummipflanzen
und dem unechten Waldboden - alles wirkt wie in einer
Classic-Star Trek-Folge, wenn Kirk sich wieder einmal
unvernünftigerweise auf einen fremden Planeten gebeamt
hat (aber da gab's wenigstens hübsche Frauen). Die
Ausleuchtung ist unnatürlich, die Hintergründe
sind unglaubwürdig und die Requisiten billig. Wenn der
Film ein Theaterstück gewesen wäre, wäre das
ja nicht weiter tragisch, aber der Film ist nun mal ein
Film, und da wäre ein bißchen mehr Realismus
angebracht. Überhaupt wirken auch die Kostüme, die
Farben, die anderen Kulissen und die altmodischen
Kameraeinstellungen so, als wäre der Film eine Aufnahme
eines Theaterspiels - nicht unbedingt etwas für die
große Leinwand. Und was soll diese lächerliche
"Idee" mit den Fahrrädern?
4. Die
Schauspieler kommen nicht mit Shakespeares Versen zurecht
- besonders negativ tun sich hier alle Männer unter 40
und alle Frauen außer Anna Friel (Hermia) hervor.
Stattdessen grimassieren sie und versuchen verzweifelt, die
Worte richtig zu betonen, was leider nie gelingt. Sie wirken
wie Leute, die zwitschernd Vogelstimmen imitieren, ohne zu
wissen, was sie da eigentlich singen. Vielleicht hätte
man jemanden holen sollen, der was von Shakespeare versteht
- und damit ist nicht "Oh my God, they've
killed"-Kenneth Branagh gemeint!
5. Die
Musik ist unoriginell, langweilig und wird ständig
wiederholt, Rupert Everett ist unter den Armen rasiert und
Kevin Kline nervt.
Zum
Ausgleich sind hier natürlich die positiven Dinge, die
mir auffielen:
1. Stanley
Tucci war ein guter Puck, und der Film
war irgendwann zu Ende.
von
5 Sternen.
|